Der Zentralrat der Orientalischen Christen verurteilt die militärischen Kampfhandlungen in Nordsyrien aufs Schärfste. Für die Vertreter Orientalischer Glaubensgemeinschaften des Nahen Ostens ist es inakzeptabel, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Gerade die Orientalischen Christen haben die Schrecken des Krieges wie kaum eine andere Gruppe erfahren. Sie wurden über die Jahrhunderte zehntausendfach Opfer von Kriegen und Genoziden, verbunden mit Flucht und Vertreibung. Alle Beteiligten werden deshalb aufgefordert, aus Respekt vor der Menschenwürde und dem Recht auf Leben eines jeden Menschen, alle Kampfhandlungen sofort und dauerhaft einzustellen. Toleranz und Mitmenschlichkeit sind das Gebot der Stunde.
Deshalb ruft der ZOCD zu einem friedlichen Dialog und Interessenausgleich aller Beteiligten auf. Dieser Prozess könnte wesentlich durch die westlichen Bündnispartner der Kurden im Kampf gegen den IS und die gleichzeitigen NATO-Partner der Türkei moderiert werden. Insgesamt kämen die USA, Großbritannien, Frankreich sowie die Bundesrepublik Deutschland infrage. Der ZOCD schlägt vor, den Friedensprozess durch „Blauhelme“ der Vereinten Nationen abzusichern sowie eine internationale Monitoring Gruppe der OSZE als Überwachungsinstrument einzusetzen.
Besonders aber möchten wir den vielen unschuldigen Opfern des Krieges gedenken sowie den Familien der Toten und Verletzten unser tief empfundenes Beileid und Mitgefühl aussprechen. Wir hoffen, dass alle Beteiligten schnell auf den Weg friedlich zivilisierter Verhaltensweisen zurückkehren.
München, 01.02.2018
Simon Jacob
Vorsitzender
Föderation Suryoye Deutschland - HSA