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Kampfhandlungen in Nord-Syrien einstellen


Die internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung des Bürgerkrieges in Syrien werden seit einiger Zeit in separaten Friedensprozessen gebündelt. Die Türkei scheint diese Bemühungen jetzt zu torpedieren, indem ein militärischer Angriff auf Ziele in Nordsyrien (Stadt Afrin und Umgebung) begonnen wurde

Zahlreiche zivile Opfer sind zu beklagen. Die Türkei hat aber dennoch angekündigt, ihre Angriffe auf zusätzliche Regionen ausweiten zu wollen. Sie reagiert damit auf jüngere politisch-administrative Entwicklungen der Kurden, eine selbstverwaltete kurdische Zone in Grenznähe zur Türkei zu etablieren. Von der Türkei wird dies als Vorstufe zu einem eigenen kurdischen Staat interpretiert. Die kurdischen Verantwortlichen wähnt man zudem in großer Nähe zu der als Terrororganisation eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Türkei befürchtet, dass bei einer kurdischen Staatsgründung große Gefahr vom ehemals syrischen Staatsgebiet ausgehen könnte, da sie seit Beginn der 80er Jahre einen blutigen Krieg zur Aufstandsbekämpfung gegen die PKK im Osten der Türkei führt. Zehntausende von Menschen verloren ihr Leben.

Der Zentralrat der Orientalischen Christen verurteilt die militärischen Kampfhandlungen in Nordsyrien aufs Schärfste. Für die Vertreter Orientalischer Glaubensgemeinschaften des Nahen Ostens ist es inakzeptabel, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Gerade die Orientalischen Christen haben die Schrecken des Krieges wie kaum eine andere Gruppe erfahren. Sie wurden über die Jahrhunderte zehntausendfach Opfer von Kriegen und Genoziden, verbunden mit Flucht und Vertreibung. Alle Beteiligten werden deshalb aufgefordert, aus Respekt vor der Menschenwürde und dem Recht auf Leben eines jeden Menschen, alle Kampfhandlungen sofort und dauerhaft einzustellen. Toleranz und Mitmenschlichkeit sind das Gebot der Stunde.

Deshalb ruft der ZOCD zu einem friedlichen Dialog und Interessenausgleich aller Beteiligten auf. Dieser Prozess könnte wesentlich durch die westlichen Bündnispartner der Kurden im Kampf gegen den IS und die gleichzeitigen NATO-Partner der Türkei moderiert werden. Insgesamt kämen die USA, Großbritannien, Frankreich sowie die Bundesrepublik Deutschland infrage. Der ZOCD schlägt vor, den Friedensprozess durch „Blauhelme“ der Vereinten Nationen abzusichern sowie eine internationale Monitoring Gruppe der OSZE als Überwachungsinstrument einzusetzen.

Besonders aber möchten wir den vielen unschuldigen Opfern des Krieges gedenken sowie den Familien der Toten und Verletzten unser tief empfundenes Beileid und Mitgefühl aussprechen. Wir hoffen, dass alle Beteiligten schnell auf den Weg friedlich zivilisierter Verhaltensweisen zurückkehren.

München, 01.02.2018

Simon Jacob
Vorsitzender



 

Geschrieben von: HSA am 03.02.2018

 

 

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